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Unterflur-Tropfbewässerung im Hausgarten


Unterflur-Tropfbewässerung im Hausgarten
 

Warum Tropfbewässerung im Privathaushalt von Vorteil ist
Es gibt drei Hauptgründe, weshalb sich die Investition in eine Tropfbewässerung langfristig lohnt: 

  1. Tropfbewässerung spart bis zu 50% Wasser im Vergleich zu herkömmlichen Rasensprengern. 
  2. Dadurch lassen sich besonders bei steigenden Trinkwasserpreisen auch spürbar Kosten senken. 
  3. In Zeiten zunehmender Wasserknappheit und Klimawandel kann es vorkommen, dass Kommunen den Wasserverbrauch regulieren. Tropfbewässerungssysteme sind von solchen Maßnahmen meist ausgenommen. 

Die Planung der Unterflur-Bewässerung 

Bestimmung der Wasserquelle 
Zunächst muss geklärt werden, woher das Wasser stammt: 

  • Eigener Brunnen: Besonders praktisch, da der Anschluss meist unkompliziert ist und keine zusätzlichen Auflagen gelten. 
  • Trinkwasseranschluss: Hier gelten spezielle Vorschriften. Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem regionalen Wasserversorger. 
  • Zisterne / Regenwassernutzung: Die Nutzung von Regenwasser über eine Zisterne stellt eine besonders nachhaltige und umweltfreundliche Lösung dar. Integrierte Filtersysteme sorgen dafür, dass das gesammelte Wasser sauber genug für die Gartenbewässerung ist. In Kombination mit einem effizienten Tropfbewässerungssystem lässt sich das gespeicherte Regenwasser besonders gezielt und sparsam einsetzen und so der natürliche Wasserkreislauf sinnvoll ergänzen. 

Der richtige Wasserdruck
Das Wasser sollte mit einem Druck von mindestens 1,5 bis maximal 4Bar in das Tropfrohrsystem eingespeist werden. Optimal sind etwa 3,5Bar. 

So lässt sich der passende Druck erreichen: 

  1. Trinkwasser liegt häufig bei etwa 3Bar. Im Zweifel kann der exakte Druck bei Ihrem Wasserversorger erfragt werden oder besser, mit einem Manometer am Wasserhahn bemessen werden. 
  2. Bei Brunnen empfiehlt es sich, die Pumpe direkt auf die Anforderungen der Tropfbewässerung auszulegen, um spätere Druckregulierungen zu vermeiden. 
  3. Bei zu hohem Druck ist ein Druckreduzierventil erforderlich. Für verschiedene Druckbereiche bieten wir passende Ventilgrößen an. 

Durchflussbedarf berechnen und gezielt erhöhen 

1. Benötigten Durchfluss ermitteln
Zuerst berechnen Sie, wie viel Wasser Ihr System pro Stunde liefern muss: 

Benötigter Durchfluss (l/h) =Anzahl der Tropfer×Liter pro Stunde pro Tropfer  

Beispiel: 
100 Tropfer × 1,6l/h = 160l/h benötigter Durchfluss 

2. Tatsächlichen Durchfluss der Wasserquelle prüfen
Je nach Wasserquelle gibt es zwei Wege: 

  • Bei Trinkwasseranschluss: 
    Einen 10-Liter-Eimer füllen und stoppen, wie viele Sekunden es dauert. Dann: 

 

 

Beispiel:
10l in 20Sekunden → (3600/20)×10=1800l/h 

  • Bei Pumpe (Brunnen/Zisterne): 
    Sie finden die maximale Förderleistung in der technischen Beschreibung (z.B. 2500l/h bei 3,5bar). Achten Sie aber darauf, dass diese mit zunehmender Höhe und Länge abnimmt. 

3. Reicht der Durchfluss aus?
Vergleichen Sie den benötigten und den tatsächlichen Durchfluss. 

  • Wenn tatsächlicher Durchfluss ≥ benötigtem Durchfluss, ist alles gut. 
  • Wenn es zu wenig ist, dann: 

         - Anzahl Tropfer reduzieren oder in Zonen aufteilen
         - Rohrdurchmesser vergrößern
         - Pumpe mit höherer Leistung einsetzen
         - Druckverlustquellen (Verstopfungen, enge Bögen) beseitigen

 

Filterauswahl je nach Wasserqualität

Im Hausgarten reicht in der Regel ein manueller Scheibenfilter mit 120Mesh. Die Filtergröße sollte sich am Wasserverbrauch orientieren – die minimalen und maximalen Durchflussraten sind dem technischen Datenblatt des jeweiligen Filters zu entnehmen. 

 

Verlegung des Tropfrohrs

Für die Verlegung unter Rasenflächen empfehlen wir das UniTechline 16012 AS-Tropfrohr. Es ist mit Flussraten von 1,6l/h oder 2,3l/h erhältlich. Eine gleichmäßige Wasserabgabe ist bis zu einer Leitungslänge von 150m pro Zone sichergestellt. Das entspricht etwa 35m² Rasenfläche. 

  • Der Abstand zwischen den Leitungen sollte maximal 30cm betragen. Bei neu verlegtem Rasen empfehlen wir 25cm. 
  • Das Tropfrohr sollte etwa 10–15cm tief unter der Grasnarbe verlegt werden. Beachten Sie, dass Rollrasen üblicherweise eine Dicke von ca. 2–4cm aufweist. 

Beispiel für eine einfache Unterflurbewässerung 

 

 

Zonenaufteilung bei größeren Flächen

Bei mehr als 150m Tropfrohr ist die Aufteilung in getrennte Bewässerungszonen erforderlich. Dies erfolgt mithilfe von Ventilen, wie in Bild 2 dargestellt. Ab dieser Größe empfiehlt sich der Einsatz einer elektronischen Steuerung, die die einzelnen Zonen automatisch nacheinander aktiviert. 

Beispiel für eine komplexe Bewässerung mit mehreren Zonen: 

 

 

Abschluss der Leitung

Am höchsten Punkt der Leitung sollte ein Entlüftungsventil, sowie am Leitungsende ein Spülventil installiert werden: 

  • Das Entlüftungsventil lässt zu Beginn der Bewässerung die angesammelte Luft entweichen. Ohne ein Entlüftungsventil würde die Luft durch die Tropfer entweichen, was zu einem unregelmäßigen Durchfluss und je nach Leitungslänge auch zu einer erheblichen Verzögerung der Bewässerung führen kann.
  • Das Spülventil sorgt dafür, dass bei jeder Nutzung zunächst Verschmutzungen ausgespült werden. Dies hält die Leitungen sauber. Eine ausreichende Drainage im Bereich des Ventils wird vorausgesetzt. 

 

Wartung und Pflege

Ein korrekt installiertes Tropfbewässerungssystem ist wartungsarm, sollte aber regelmäßig überprüft werden: 

  • Filter reinigen: Gerade bei Brunnen oder Regenwassernutzung sollten Filter in regelmäßigen Abständen von Ablagerungen befreit werden. 
  • Tropfer kontrollieren: Verstopfte Tropfer durch Kalk, Erde oder Wurzeleinwuchs können die Funktion beeinträchtigen. Sie lassen sich oft durchspülen oder einfach ersetzen. 
  • Saisonstart prüfen: Vor Beginn der Bewässerungssaison sollten alle Leitungen, Tropfer und Ventile auf ihre Funktion getestet werden. 
  • Wintervorbereitung: In frostgefährdeten Regionen sollte das gesamte System vor Wintereinbruch mit Druckluft (ca. 2Bar) ausgeblasen werden. Steuergeräte am Wasserhahn sollten demontiert und frostsicher gelagert werden. 

 

Wichtiger Hinweis bei Trinkwasseranschluss

Der Anschluss an das öffentliche Trinkwassernetz unterliegt in Deutschland strengen Vorgaben. Laut DIN EN 1717 ist eine sogenannte Systemtrennung für Flüssigkeitskategorie 5 erforderlich. Ohne diese sind erhebliche Bußgelder möglich. 

Hinweis für Privatnutzer und Dienstleister: 
Auch im privaten Bereich müssen unterirdische Bewässerungsanlagen gemäß DIN 1988-100 mit Sicherungseinrichtungen ausgestattet sein, die für Flüssigkeitskategorie 5 geeignet sind. Zulässige Optionen sind z.B.: 

  • Freier Auslauf (Familie A, Typ A – DIN EN 13076) 
  • Freier Auslauf mit nicht kreisförmigem Überlauf (Familie A, Typ B – DIN EN 13077) 
  • Freier Auslauf mit Injektor (Familie A, Typ D – DIN EN 13079) 

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