Wetter 2021: Kommt die Mega-Dürre?
Es ist und bleibt zu trocken in Deutschland. Nach drei Hitzesommern mit zu wenig Regen, haben daran auch die Niederschläge und der Schnee im Winter nichts geändert. Zwar sind die Böden derzeit laut Dürremonitor des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) bis 25 Zentimeter Tiefe (pflanzenverfügbares Wasser) bundesweit gut durchfeuchtet, jedoch bis in die tieferen Schichten (ca. 1,80 Meter) des Bodens ist nicht genügend Wasser angekommen. Hier herrscht vor allem in Ostdeutschland aber auch in vielen weiteren Regionen Deutschlands „extreme“ und „außergewöhnliche“ Dürre.
Dazu kommt, dass die Prognosen für das Frühjahr und den Sommer 2021 eine Fortsetzung dieses Trends voraussagen. Laut Medienberichten kommen die Experten mit dem europäischen Wettermodell (ECMWF) und dem Wettermodell der amerikanischen Wetterbehörde (NOAA) auf ähnliche Ergebnisse: Es bleibt trocken, und es wird wieder heiß.
Wir haben für Sie in unserem Blog einige aktuelle Hintergrundartikel und Experten-Einschätzungen aus den Artikeln zusammengestellt, die Sie im folgenden lesen können:
"Die Böden lechzen nach Wasser"
"[...] Marx betont: 'Die Dürrelage ist außergewöhnlich.' Es habe seit Beginn der Aufzeichnungen durchaus schon Jahre mit praktisch flächendeckend starker Trockenheit in Deutschland gegeben, etwa 1951 oder 1976. Aber die Dürre sei dann im nachfolgenden Jahr wieder ausgeglichen worden. Für die Zukunft sind Prognosen in diesem Zusammenhang nicht rosig – wegen des Klimawandels. 'Die Temperaturen steigen weiter, und es wird mehr Hitzewellen geben', so der Experte. Das erhöhe die Verdunstung von Wasser aus den Böden - und zwar sogar exponentiell. Will sagen: Selbst bei normalem Niederschlag ergäbe sich daraus eine Tendenz zu mehr Trockenheit. [...]"
"Blick ins letzte Jahrtausend zeigt: Dürren in Deutschland könnten extremer werden"
IDW - Informationsdienst Wissenschaft, 19.3.2021
„[...] 'Wir müssen uns darauf einstellen, dass es im Zuge des Klimawandels in Deutschland zukünftig zu Extremdürren kommen kann, die in der modernen Land- und Forstwirtschaft enorme Schäden anrichten', sagt Dr. Monica Ionita-Scholz vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Sie hat mit ihrem Team historische Datensätze des letzten Jahrtausends analysiert, um Dürren zu rekonstruieren. 'Wir haben in unserer Studie erstmals versucht, die treibenden Faktoren für Dürren in Mitteleuropa im letzten Jahrtausend zu identifizieren', so die Klimawissenschaftlerin. [...]"
"Europa von schwerster Dürre seit 2100 Jahren betroffen"
Süddeutsche Zeitung Online, 15.3.2021
"[...] Die Sommerdürren, die Europa seit 2015 erlebt hat, waren weitaus gravierender als in den rund 2100 Jahren davor. Das ergab eine internationale Studie, die im Fachblatt Nature Geosience veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler nutzten ein Verfahren zur Analyse von Baumringen und erstellten so einen Datensatz, der die hydroklimatischen Bedingungen in Mitteleuropa von der Römerzeit bis zur Gegenwart abbildet. Die außergewöhnliche Trockenperiode ist nach Ansicht der Forscher auf den von Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen [...]."
"Droht in Deutschland künftig Wassermangel?"
Focus Online, 27.1.2021
"[...] 'Sommer wie 2018 und 2019 könnten in 30 Jahren der Normalzustand in Deutschland sein, denn wir befinden uns mitten im Klimawandel,' erklärt Borchardt. 'Aktuell sind wir in einem Stress-Test. Wir müssen in vielen Bereichen einen neuen Umgang mit knapper werdendem Wasser finden: in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft, in der wasserintensiven Energiewirtschaft genauso wie in der Binnenschifffahrt oder dem Wassermanagement in den Städten.' [...]"
Comments
We'd love to hear your thoughts! To enter a comment, type your name and email address.